Überlieferungen aus den Anfängen

 

  

Superintendent Samuel Bredetzky hat das nahe der damaligen russischen Grenze liegende Gebiet im Jahre 1809 bereist und einige Eindrücke in seinem Tagebuch festgehalten. Ein Auszug wurde 1810 in den "Vaterländischen Blättern" veröffentlicht.

Abschrift zum download    (pdf - 3 Seiten)



Auszug aus:

Julius Albert Kolatschek 

"Die evangelische Kirche Österreichs in den deutsch-slavischen Ländern" *

Wien 1869, Seite 167 - 171

 


Ergänzung zur Kolonie Karolówka:

Deutsches Volksblatt für Galizien 2. Dezember 1910

Knapp an der russischen Grenze, einige Meilen nördlich von Brody, haben in den Jahren 1864 bis 1865 Deutsche aus Suszno, Cieglówka, Romanówka und Stanin die deutsche Siedelung Karolówka gegründet. Der Gutsherr Karl Szczynski verkaufte damals einen Teil seines Gutes, das Joch ungerodeten Landes zu 60 bis 80 Kronen und dies gab den Leuten in den oben genannten Siedelungen den Anlaß zur Gründung. Anfangs hatten die Ansiedler schwer zu kämpfen; dennoch gingen sie bald an die Gründung einer deutschen evangelischen Schule, zu der der Grundherr den Baugrund schenkte. Auch hatten die Ansiedler anfangs noch andere Begünstigungen, die ihnen aber später wieder entzogen wurden. Im Jahre 1880 zählte Karolówka bereits 36 Wirtschaften mit 245 deutschen Einwohnern. In den achtziger Jahren wurden alle deutschen Siedelungen von Auswanderungswerbern nach Kanada bereist und da ließen sich auch einige deutsche Familien in Karolówka zur Auswanderung bewegen. Vom Jahre 1898 an bis 1907 wanderten wieder viele Deutsche nach Posen aus und heute wohnen in Karolówka nur mehr 16 deutsche Familien mit 103 Seelen, meist ärmere Familien, die je 1 - 5 Joch Grund besetzen; an Stelle der deutschen Grundwirte haben sich 21 ruthenische Familien angesiedelt. Die Deutschen erhalten aber noch ihre deutsche Schule, zu der sie jährlich 240 Kronen für den Lehrer zahlen, angesichts der armen Familien eine  große und lobenswerte Leistung; dafür findet man auch unter ihnen keine Analphabeten und sie haben ihre deutsche Kultur und ihr Volkstum erhalten. Leider ist K. keine selbständige Gemeinde, sie gehört zur mehrere Kilometer entfernten Gemeinde Leszniów. Unweit von Karolówka, in Rußland sind mehrere deutsche Dörfer, wo es den Deutschen in wirtschaftlicher Beziehung sehr gut geht, jedoch besteht zwischen den Deutschen in Karolówka und den Deutschen in Rußland fast gar kein Verkehr. Für das Deutschtum in Galizien wäre es zu wünschen, wenn es mit den Deutschen in Rußland in Verbindung treten würde; es wandern bekanntlich viele Deutsche aus Wolhynien (Rußland) nach Amerika aus; diese könnten sich leichter in deutschen Siedelungen Galiziens niederlassen.

(Österreichische Nationalbibliothek)



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Ereignisse in verschiedenen Dörfern der Pfarrgemeinde Josefow: 

Zeitungsberichte 1904 - 1909   pdf 58  KB

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letzte Änderung  12.02.2022