ZBOISKA (ukr. "Zboivs'ka") im Kreis Sokal http://goo.gl/maps/dHnmu
ist beschrieben als eine so genannte Tochtersiedlung
im ehemaligen Kantorat Josefow (ukr. "Yosypivka"),
gegründet 1836*.
In dem Ort bestand zunächst eine private protestantische Schule, die jedoch nach 1869 aufgrund des Reichsvolksschulgesetzes in staatliche Hand übergeben wurde. *
vgl. hierzu einen Bericht über die Besetzung der Lehrerstelle 1892 (pdf. 54 Kb)
Nach Ergebnissen einer Volkszählung Ende 1900 lebten in dem Dorf 266 Einwohner, davon 80 röm.-kath., 39 griech.-kath. , 7 jüdisch und 140 protestantisch.** Bei meinem Besuch im Juni 2013 bezifferte ein Dorfbewohner die Einwohnerzahl auf 32 Familien.
Hinter der orthodoxen Kirche aus den 1990er Jahren liegt der Friedhof, auf dem noch Grabsteine mit Namen der ehemaligen Kolonisten erhalten sind, z. B. Tiefenbach, Knapp und Erbach, es fand sich jedoch kein Hinweis auf die gesuchte Familie Völpel.
Elisabeth Erbach 21.5.1870 - 24.1.1929
Jakub Knapp, 19.11.1900 - 5.4.1939
Klara Tiefenbach geb. Erbach, 1888 - 1918
* nach Walter Kuhn in "Die jungen deutschen Sprachinseln in Galizien", Münster 1930, Seite 41 und 190. Das Datum 1836 nennt auch R. F. Kaindl in "Die Geschichte der Deutschen in den Karpatenländern" - Gotha 1911, Band 3, Seite 116. Der Ortsname Zboiska findet sich allerdings bereits auf einer Karte aus dem Jahr 1810, so dass von der Erweiterung einer vorhandenen Siedlung auszugehen ist - vgl. Kartenansicht http://rcin.org.pl/dlibra/docmetadata?id=21976&from=publication djvu-Dokument
** aus: "Gemeindelexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder", Hrsg. K.K. Statistische Zentralkommission, Wien 1907
1. Kartenausschnitt aus dem Jahr 1928 - http://igrek.amzp.pl/result.php?cmd=id&god=P47_S39&cat=WIG100
2. Kartenausschnitt aus dem Jahr 1876 http://igrek.amzp.pl/details.php?id=1757778